Walpurgisnacht

Hexenfeiern

Nicht nur wir empfinden diese Jahreszeit und die Wiederkehr von Wärme und Sonnenlicht als angenehm. Schon in alten Zeiten feierten die Menschen diese Tage auf halber Strecke zwischen Frühlings- und Sommerbeginn. Bald rankten sich um diese ausgelassenen, bunten Feste natürlich verschiedene Geschichten und Erzählungen. Diese sind auch der Kern der Legende von den Hexenfeiern in der Nacht zum 1. Mai.

Die Walpurgisnacht

In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist Walpurgisnacht. In dieser Nacht begeben sich alle Hexen mit ihren Besen zum Blocksberg um dort den Hexensabbat zu feiern – so wird es zumindest in der Sage behauptet. Der Blocksberg befindet sich übrigens im Harz in Sachsen-Anhalt.

Der Ursprung der Sage liegt lange Zeit zurück. In früheren Zeiten trafen sich die Sachsen genau in dieser Nacht zu gemeinsamen Opferfesten. Als sich später das Christentum ausbreitete, wurde auch dieses Opferfest verboten, da es als heidnisch galt. Daraufhin verkleideten und vermummten sich die Menschen und trafen sich heimlich in der Nacht. Sie wollten ihren Brauch nicht aufgeben. Nachdem die Verkleidungen oft sehr schrecklich aussahen, entstand möglicherweise die Spukgeschichte vom Ritt um den Blocksberg – in der Walpurgisnacht.

Die Nacht auf den 1. Mai heißt Walpurgisnacht. Der Legende nach versammeln sich in dieser Nacht Hexen auf dem Blocksberg und auf anderen Bergen, um ein geheimnisvolles Fest zu feiern. Diese Vorstellung stammt aus dem Mittelalter. Damals wurden sogar manche Frauen verfolgt, weil man glaubte, sie seien Hexen.
Früher glaubten die Menschen auch in Europa an Naturgötter. Schon die Kelten, die hier lebten, feierten Anfang Mai eine Nacht lang den Beginn der hellen Sommerzeit. Das Fest hieß Beltane und wurde mit vielen Ritualen, unter anderem einem großen Feuer, gefeiert.

Blocksberg

Den berüchtigten Blocksberg gibt es  wirklich. Heute nennt man die 1141 Meter hohe Erhebung im deutschen Harzgebirge „Brocken“. Man kann ihn per Schmalspurbahn erklimmen. In der Walpurgisnacht gibt es in dieser Gegend viele Veranstaltungen, bei denen sich Besucher als Hexen verkleiden.

Heilige Walburga

Die Nacht der Hexen hat ihren Namen, „Walpurgisnacht“, ausgerechnet von einer Heiligen, nämlich der heiligen Walburga. Im Mittelalter wurde ihr Namenstag nämlich immer am 1. Mai begangen. Die heilige Walburga war eine Ordensleiterin in England und lebte im 8. Jahrhundert.